Stellen Sie sich vor: Ein langer Arbeitstag liegt hinter Ihnen. Die Kinder sind im Bett, der Garten ist ruhig, und Sie freuen sich auf diese eine Sache, für die Sie sich den Hot Tub angeschafft haben – eine halbe Stunde nur für sich, im warmen Wasser, unter dem Sternenhimmel.
Sie heben die Abdeckung. Und dann das: Das Wasser ist milchig-trüb. Es riecht merkwürdig. Die Wände fühlen sich glitschig an. Statt Entspannung gibt es Frust. Statt Wellness gibt es Arbeit.
Dieser Moment – der ist vermeidbar.
Denn gute Wasserpflege ist kein Hexenwerk. Sie ist auch keine endlose Checkliste aus Chemikalien, Messungen und komplizierten Formeln. Wasserpflege ist einfach das Fundament dafür, dass Ihr Hot Tub genau das tut, wofür Sie ihn gekauft haben: Ihnen jeden Tag eine kleine Auszeit schenken, ohne dass Sie sich Gedanken machen müssen.
Und ja, dabei führt kein Weg an Desinfektionsmitteln vorbei. Die gute Nachricht: Sie haben die Wahl. Und Sie müssen sich nicht zwischen „chemisch" und „natürlich" entscheiden – sondern zwischen bewährt, komfortabel oder alternativ.
In diesem Ratgeber zeige ich Ihnen:
- Warum Chlor zu Unrecht einen schlechten Ruf hat – und warum es für die meisten Hot-Tub-Besitzer die beste Wahl ist
- Welche drei Alternativen es gibt (Salzelektrolyse, Aktivsauerstoff, Brom) – und für wen sie wirklich Sinn machen
- Wie Sie mit einer einfachen Routine kristallklares Wasser halten, ohne jeden Abend am Hot Tub zu stehen
- Was Sie über pH-Wert, Alkalinität und Filterreinigung wissen müssen – in verständlichem Deutsch, nicht in Chemie-Labor-Sprache
Das Ziel ist simpel: Sie sollen abends die Abdeckung öffnen, ins Wasser steigen – und nichts weiter denken müssen als: „Genau dafür habe ich mir das geholt."
➡️ Kostenlose Hot Tub Beratung buchen
Legen wir los.
1. Die vier Desinfektionsmethoden im Vergleich
Bevor wir ins Detail gehen: Alle vier Methoden funktionieren. Jede hat ihre Berechtigung. Die Frage ist nicht „Was ist richtig?", sondern „Was passt zu mir, meinem Hot Tub und meinem Alltag?"
Fangen wir mit der Methode an, die am meisten missverstanden wird – und trotzdem seit über 100 Jahren weltweit die Nummer 1 ist.
2. Methode 1: Chlor – Der bewährte Klassiker
Warum Chlor besser ist als sein Ruf
Chlor hat ein Image-Problem.
Wenn die meisten Menschen „Chlor" hören, denken sie an: Schwimmbad-Geruch. Brennende Augen nach dem Badetag als Kind. Trockene Haut. „Chemie". Etwas, das man lieber vermeiden würde, wenn es denn eine Alternative gäbe.
Aber hier ist die Wahrheit, die Sie wahrscheinlich noch nie gehört haben:
Der typische „Chlorgeruch" hat nichts mit Chlor zu tun.
Er entsteht durch Chloramine – das sind Verbindungen aus Chlor und organischen Stoffen wie Schweiß, Hautschuppen, Kosmetika oder Urin. Chloramine entstehen, wenn zu wenig freies Chlor im Wasser ist, nicht wenn zu viel da ist.
Richtig dosiertes, frisches Chlor riecht kaum. Wenn Ihr Hot Tub nach „Chlor" riecht, ist das eigentlich ein Hilferuf: Es ist zu wenig Chlor da, nicht zu viel.
Das Gleiche gilt für Hautreizungen und brennende Augen.
Die Ursache ist fast immer ein falscher pH-Wert – nicht das Chlor selbst. Liegt der pH-Wert im idealen Bereich (7,2–7,6), vertragen die meisten Menschen Chlor problemlos.
Und dann gibt es noch den Elefanten im Raum: „Chlor ist doch giftig, oder?"
Ja, in hoher Konzentration. Aber in der Dosierung, die Sie im Hot Tub verwenden (1,0–1,5 mg/l), ist Chlor so unbedenklich, dass es seit über 100 Jahren weltweit zur Trinkwasseraufbereitung eingesetzt wird. Es rettet täglich Menschenleben, weil es Krankheitserreger zuverlässig abtötet.
Das ist keine „böse Chemie". Das ist Wissenschaft, die funktioniert.
Die Vorteile von Chlor – ehrlich und ohne Beschönigung
Chlor ist die zuverlässigste Desinfektionsmethode, die es gibt.
✅ Wirkt schnell und zuverlässig – tötet Bakterien, Viren, Pilze und Algen innerhalb von Minuten ab
✅ Funktioniert auch bei hohen Temperaturen – perfekt für Hot Tubs mit 38–40°C
✅ Günstig in der Anschaffung – keine teuren Anlagen, keine komplizierten Systeme
✅ Flexibel dosierbar – ob Granulat nach jedem Baden oder Tabletten für die Grundversorgung
✅ Große Auswahl – überall erhältlich, einfach zu lagern
✅ Erprobt seit über 100 Jahren – Millionen Menschen weltweit nutzen Chlor täglich
Das bedeutet für Sie konkret:
Wenn Sie nach einem anstrengenden Tag spontan in den Hot Tub steigen wollen, können Sie sich darauf verlassen, dass das Wasser sauber ist. Kein Raten. Kein „hoffentlich reicht es noch". Einfach funktioniert.
Sie müssen keine teure Anlage kaufen, keine komplizierten Messungen durchführen, keine spezielle Lagerhaltung beachten. Sie kaufen ein Produkt, dosieren es – fertig.
Und wenn Sie Ihren Hot Tub intensiv nutzen (Familie, Freunde, mehrmals pro Woche), dann ist Chlor die Methode, die auch bei hoher Belastung nicht schlapp macht.
Die Nachteile von Chlor – weil Ehrlichkeit wichtig ist
Keine Methode ist perfekt. Auch Chlor nicht.
❌ Regelmäßige Zugabe erforderlich – je nach Nutzung täglich bis wöchentlich
❌ Kann bei Überdosierung oder falschem pH-Wert reizen – deshalb sind regelmäßige Messungen wichtig
❌ Chloramine können entstehen – wenn zu wenig freies Chlor vorhanden ist, daher 1x pro Woche Stoßchlorung empfohlen
❌ Nicht für jeden geeignet – Menschen mit Chlorallergie oder sehr empfindlicher Haut sollten Alternativen prüfen
Aber:
Die meisten dieser „Nachteile" lassen sich durch eine simple Routine vermeiden:
- 1x pro Woche pH-Wert messen und anpassen
- Nach jedem Baden (oder alle paar Tage) Chlor-Granulat zugeben
- 1x pro Woche Stoßchlorung zur Vermeidung von Chloraminen
Das sind 10 Minuten pro Woche. Nicht pro Tag. Pro Woche.
Wenn Sie sich diese 10 Minuten nicht nehmen wollen oder können, dann ist vielleicht eine Salzelektrolyse-Anlage die bessere Wahl (dazu gleich mehr). Aber wenn Sie bereit sind, ein Minimum an Aufmerksamkeit zu investieren, bekommen Sie mit Chlor die zuverlässigste Wasserpflege, die es gibt.
Für wen ist Chlor ideal?
Chlor ist die richtige Wahl für Sie, wenn:
- Sie eine bewährte, zuverlässige Methode wollen, die einfach funktioniert
- Sie Ihren Hot Tub häufig nutzen (mehrmals pro Woche, Familie, Gäste)
- Sie keine hohe Anfangsinvestition tätigen wollen
- Sie bereit sind, 10 Minuten pro Woche in die Wasserpflege zu investieren
- Sie klare Verhältnisse schätzen: Messen, dosieren, fertig
Kurz gesagt: Für die allermeisten Hot-Tub-Besitzer ist Chlor die beste Wahl. Nicht, weil es „natürlicher" oder „schonender" wäre – sondern weil es seit über 100 Jahren beweist, dass es funktioniert.
Wie wendet man Chlor richtig an?
Es gibt zwei gängige Formen:
1. Chlor-Granulat (schnelllöslich)
- Löst sich innerhalb von Minuten
- Ideal für die Dosierung direkt nach jedem Badegang
- Flexibel: Sie geben genau die Menge zu, die Sie brauchen
- Anwendung: 5 g pro m³ Wasser nach jedem Baden, Filtration 10 Minuten laufen lassen, dann mit Teststreifen prüfen
2. Chlor-Tabletten (langsamlöslich, Multifunktion)
- Lösen sich über mehrere Tage langsam auf
- Ideal für gleichmäßige Grundversorgung
- Enthalten oft zusätzliche Algenschutzmittel
- Anwendung: 1 Tablette (20 g) pro m³ alle 7 Tage in den Filterkasten oder Dosierschwimmer
Richtwert: Der Gehalt an freiem Chlor sollte stets zwischen 1,0 und 1,5 mg/l liegen. Messen Sie 1x pro Woche mit Teststreifen.
Wichtig: Chlor wirkt nur optimal, wenn der pH-Wert zwischen 7,2 und 7,6 liegt. Prüfen Sie den pH-Wert immer vor der Chlorzugabe.
Das Fazit zu Chlor:
Chlor ist keine „Chemie-Keule". Es ist ein bewährtes Werkzeug, das seit über 100 Jahren Milliarden Menschen weltweit sauberes Wasser beschert.
Wenn Sie Ihren Hot Tub kaufen, um abends nach der Arbeit zu entspannen – und nicht, um sich mit komplizierten Pflegesystemen zu beschäftigen – dann ist Chlor Ihr bester Verbündeter.
Zuverlässig. Günstig. Erprobt. Einfach.
Und wenn Sie trotzdem eine Alternative suchen – aus welchen Gründen auch immer – dann schauen wir uns jetzt die drei anderen Methoden an.
3. Methode 2: Salzelektrolyse – Komfort durch Automatisierung
Stellen Sie sich vor, Ihr Hot Tub würde sich selbst um die Desinfektion kümmern. Kein wöchentliches Dosieren. Kein Nachrechnen. Kein „Habe ich genug zugegeben?" oder „Muss ich noch was nachlegen?".
Genau das verspricht die Salzelektrolyse.
Und bevor jetzt der Einwand kommt: „Aber ich will doch weg vom Chlor!" – hier die wichtigste Information vorweg:
Salzelektrolyse ist nicht chlorfrei. Sie produziert Chlor automatisch.
Der Unterschied zu klassischem Chlor: Sie geben kein Granulat oder Tabletten mehr zu. Stattdessen übernimmt eine Elektrolysezelle die Arbeit für Sie.
Wie funktioniert Salzelektrolyse?
Das Prinzip ist simpel:
- Sie geben handelsübliches Salz ins Wasser (ca. 3–4 kg pro 1.000 Liter, einmalig)
- Eine Elektrolysezelle wird in den Wasserkreislauf eingebaut
- Wenn das Wasser durch die Zelle fließt, wird das Salz durch Elektrolyse in Chlor umgewandelt
- Das Chlor desinfiziert das Wasser
- Nach getaner Arbeit wird das Chlor wieder zu Salz
Ein geschlossener Kreislauf.
Sie schmecken das Salz nicht (die Konzentration ist deutlich niedriger als im Meer). Sie riechen kein Chlor (weil keine Chloramine durch Zugabe von Granulat entstehen). Sie tun: nichts.
Die Anlage erledigt die Arbeit.
Die Vorteile der Salzelektrolyse – wenn Komfort zählt
✅ Automatische Chlorproduktion – Sie müssen nicht mehr manuell dosieren
✅ Weiches, angenehmes Hautgefühl – viele Nutzer beschreiben das Wasser als „seidiger"
✅ Kein Chlorgeruch – da keine Chloramine durch Granulat-Zugabe entstehen
✅ Gleichmäßige Desinfektion – die Anlage produziert kontinuierlich die richtige Menge
✅ Kein Lagern von Chlorprodukten – kein Granulat, keine Tabletten, kein Nachkaufen
✅ Langfristig günstiger im Verbrauch – Salz ist deutlich preiswerter als Chlorprodukte
Das bedeutet für Sie konkret:
Sie kommen nach Hause. Sie steigen in den Hot Tub. Sie steigen wieder raus. Fertig.
Keine Teststreifen. Kein Granulat. Keine Gedanken an „Muss ich noch was machen?".
Die Anlage läuft im Hintergrund, produziert genau die Menge Chlor, die nötig ist – und Sie genießen einfach.
Wenn Sie jemand sind, der seinen Hot Tub täglich oder mehrmals pro Woche nutzt und sich nicht mit Wasserpflege beschäftigen will, ist Salzelektrolyse der Komfort, den Sie suchen.
Die Nachteile der Salzelektrolyse – weil auch hier Ehrlichkeit zählt
Klingt perfekt? Fast. Aber es gibt ein paar Punkte, die Sie vorher wissen sollten:
❌ Hohe Anfangsinvestition – Eine Salzelektrolyse-Anlage kostet zwischen 800 und 2.000 Euro, je nach Modell und Größe
❌ Wartung der Elektrolysezelle – Die Zelle muss regelmäßig (alle 3–6 Monate) gereinigt werden, sonst setzt sich Kalk ab und die Leistung sinkt
❌ Lebensdauer der Zelle begrenzt – Nach 3–5 Jahren muss die Zelle ersetzt werden (Kosten: 300–600 Euro)
❌ Funktioniert nur bei korrektem pH-Wert – Liegt der pH-Wert zu hoch, produziert die Zelle weniger effektiv Chlor
❌ Nicht für alle Hot Tubs geeignet – Manche Hersteller empfehlen keine Salzelektrolyse (z. B. bei bestimmten Materialien)
❌ Produziert letztlich auch Chlor – Wer Chlor grundsätzlich vermeiden will, ist hier falsch
Der wichtigste Punkt:
Salzelektrolyse ist eine Investition. Sie kostet Sie im ersten Jahr deutlich mehr als klassisches Chlor. Aber: Über die Jahre rechnet sich das – wenn Sie den Hot Tub intensiv nutzen.
Rechenbeispiel:
- Klassisches Chlor: ca. 200–300 Euro pro Jahr (bei regelmäßiger Nutzung)
- Salzelektrolyse: ca. 1.200 Euro Anschaffung + 50 Euro Salz pro Jahr + 400 Euro Zellaustausch alle 4 Jahre
Break-Even nach ca. 3–4 Jahren.
Wenn Sie Ihren Hot Tub also mindestens 5 Jahre nutzen wollen und Wert auf Komfort legen, rechnet sich die Investition.
Für wen ist Salzelektrolyse ideal?
Salzelektrolyse ist die richtige Wahl für Sie, wenn:
- Sie Ihren Hot Tub regelmäßig nutzen (mindestens 3–4x pro Woche)
- Sie Komfort über Kosten stellen – und bereit sind, 1.000–2.000 Euro zu investieren
- Sie keine Zeit oder Lust haben, sich wöchentlich mit Wasserpflege zu beschäftigen
- Sie das weiche Hautgefühl von Salzwasser schätzen
- Sie Ihren Hot Tub langfristig nutzen wollen (5+ Jahre)
Kurz gesagt: Wenn Sie die Anschaffungskosten stemmen können und den Gedanken lieben, sich um nichts mehr kümmern zu müssen – dann ist Salzelektrolyse Ihr System.
Wie wendet man Salzelektrolyse richtig an?
1. Installation
Die Elektrolysezelle wird in den Wasserkreislauf zwischen Filter und Hot Tub eingebaut. Die Installation übernimmt in der Regel ein Fachbetrieb (oder Sie selbst, wenn Sie handwerklich versiert sind).
2. Salzzugabe
Nach der Installation geben Sie ca. 3–4 kg Salz pro 1.000 Liter Wasser hinzu. Einfaches Speisesalz oder spezielles Pool-Salz (ohne Zusätze wie Jod oder Fluorid).
3. Einstellung der Anlage
Die meisten Anlagen haben eine Steuerung, mit der Sie die Chlorproduktion einstellen können (niedrig, mittel, hoch). Starten Sie mit der mittleren Einstellung und passen nach Bedarf an.
4. pH-Wert im Blick behalten
Auch bei Salzelektrolyse gilt: Der pH-Wert muss stimmen (7,2–7,6). Prüfen Sie ihn 1x pro Woche mit Teststreifen und regulieren bei Bedarf.
5. Zelle reinigen
Alle 3–6 Monate sollten Sie die Elektrolysezelle reinigen. Kalkablagerungen verringern die Leistung. Die Reinigung erfolgt meist mit einer milden Säurelösung (Anleitung beachten).
6. Salz nachfüllen
Salz verdunstet nicht – aber es geht verloren, wenn Sie Wasser ablassen (z. B. beim Wasserwechsel oder beim Nachfüllen von verdunstetem Wasser). Prüfen Sie den Salzgehalt 1x im Monat und füllen bei Bedarf nach.
Die häufigsten Fragen zur Salzelektrolyse
„Schmeckt das Wasser salzig?"
Nein. Die Salzkonzentration liegt bei ca. 3–4 g/l. Zum Vergleich: Meerwasser hat ca. 35 g/l. Sie schmecken das Salz nicht.
„Ist Salzwasser nicht aggressiv für Metalle?"
In dieser niedrigen Konzentration nicht problematisch – solange Sie hochwertige, korrosionsbeständige Komponenten im Hot Tub haben. Prüfen Sie vor der Installation die Herstellerangaben.
„Muss ich trotzdem manchmal Chlor zugeben?"
Normalerweise nein. Aber: Bei sehr hoher Belastung (z. B. Party mit 10 Leuten) kann eine einmalige Stoßchlorung sinnvoll sein.
„Kann ich die Anlage nachträglich einbauen?"
Ja, in den meisten Fällen. Sie benötigen lediglich eine Stromquelle und Platz für die Zelle im Wasserkreislauf.
Das Fazit zur Salzelektrolyse:
Salzelektrolyse ist Chlor für Bequeme.
Sie produziert Chlor – aber Sie müssen nichts tun. Kein Dosieren, kein Nachrechnen, kein Lagern. Die Anlage erledigt die Arbeit, Sie genießen.
Aber: Sie kostet Geld. Und sie erfordert ein Minimum an Wartung (Zelle reinigen, pH-Wert prüfen).
Wenn Sie bereit sind, diese Investition zu tätigen – und Ihren Hot Tub regelmäßig nutzen – bekommen Sie den Komfort, den viele Hot-Tub-Besitzer nach ein, zwei Jahren manueller Chlorpflege bereuen, nicht gleich gekauft zu haben.
Nächste Methode: Aktivsauerstoff – die chlorfreie Alternative für Sensible.
4. Methode 3: Aktivsauerstoff – Die chlorfreie Alternative für Sensible
Jetzt wird es interessant.
Denn Aktivsauerstoff ist die einzige Methode in diesem Ratgeber, die tatsächlich kein Chlor produziert oder verwendet. Keine Chloramine. Kein typischer Schwimmbad-Geruch (den es bei richtig dosiertem Chlor ohnehin nicht gibt, aber lassen wir das). Keine Diskussionen über „Chemie".
Aktivsauerstoff klingt nach dem, was viele Hot-Tub-Besitzer suchen: sanft, hautfreundlich, geruchlos.
Und das ist er auch.
Aber – und das ist ein großes Aber – Aktivsauerstoff hat klare Grenzen.
Wenn Sie diese Grenzen kennen und akzeptieren, ist Aktivsauerstoff eine wunderbare Methode. Wenn Sie sie ignorieren, werden Sie früher oder später Probleme bekommen.
Lassen Sie uns ehrlich darüber sprechen.
Wie funktioniert Aktivsauerstoff?
Aktivsauerstoff basiert meist auf Wasserstoffperoxid (H₂O₂) – einer Verbindung, die Sie vielleicht aus der Wunddesinfektion kennen.
Wasserstoffperoxid setzt beim Kontakt mit organischen Stoffen (Bakterien, Hautschuppen, Schweiß) Sauerstoff-Radikale frei. Diese Radikale oxidieren die Zellwände der Bakterien und machen sie unschädlich.
Der Clou: Nach der Oxidation zerfällt Wasserstoffperoxid in Wasser und Sauerstoff. Keine Rückstände. Kein Geruch. Keine Chloramine.
Klingt perfekt, oder?
Fast.
Die Vorteile von Aktivsauerstoff – wenn Hautfreundlichkeit zählt
✅ Chlorfrei und geruchlos – kein Chlorgeruch, keine Chloramine, keine Diskussionen
✅ Sehr hautfreundlich – ideal für Menschen mit empfindlicher Haut, Neurodermitis oder Chlorunverträglichkeit
✅ Keine Augenreizungen – auch bei sensiblen Augen kein Brennen
✅ Hinterlässt keine Rückstände – zerfällt in Wasser und Sauerstoff
✅ Angenehmes Wassergefühl – viele Nutzer beschreiben das Wasser als „weich" und „seidig"
✅ Keine Verfärbung von Textilien – Badeanzüge bleichen nicht aus
Das bedeutet für Sie konkret:
Wenn Sie zu den Menschen gehören, die nach dem Baden im gechlorten Schwimmbad trockene Haut bekommen oder deren Augen rot werden – dann ist Aktivsauerstoff die Methode, die Ihnen das ersparen kann.
Wenn Sie kleine Kinder haben und eine möglichst sanfte Lösung suchen – Aktivsauerstoff ist die hautfreundlichste Methode überhaupt.
Wenn Sie einfach das gute Gefühl haben wollen, „keine Chemie" zu verwenden (auch wenn das wissenschaftlich nicht ganz korrekt ist, aber es ist ein gutes Marketing-Argument) – dann ist Aktivsauerstoff Ihre Wahl.
Die Nachteile von Aktivsauerstoff – und warum Sie die kennen müssen
Jetzt kommt der Teil, den Ihnen viele Hersteller nicht so gern erzählen:
❌ Weniger effektiv bei hohen Temperaturen – ab 28°C lässt die Wirkung deutlich nach, ab 35°C wird es kritisch
❌ Keine Langzeitwirkung – zerfällt schnell, muss häufig nachdosiert werden (vor jedem Baden)
❌ Benötigt einen Aktivator – meist eine Algenschutz-Komponente, die wöchentlich zugegeben werden muss
❌ Bekämpft Algen nicht zuverlässig – besonders im Sommer oder bei warmen Temperaturen
❌ Teurer im Verbrauch – ca. 50–100% höhere laufende Kosten als bei Chlor
❌ Erfordert konsequente Pflege – wenn Sie einmal nachlässig sind, kippt das Wasser schneller als bei Chlor
❌ Nicht für intensive Nutzung geeignet – bei hoher Baderzahl stößt Aktivsauerstoff an seine Grenzen
Der wichtigste Punkt:
Aktivsauerstoff ist weniger durchsetzungsstark als Chlor.
Das ist kein Makel – es ist einfach Physik. Wasserstoffperoxid ist sanfter als Chlor, deshalb ist es hautfreundlicher. Aber diese Sanftheit bedeutet auch: Es braucht länger, um Bakterien abzutöten. Und es lässt bei Wärme nach.
Das bedeutet konkret:
Wenn Sie Ihren Hot Tub dauerhaft bei 38–40°C betreiben (was die meisten tun), arbeitet Aktivsauerstoff nicht optimal.
Wenn Sie vergessen, vor dem Baden Aktivsauerstoff zuzugeben, kann das Wasser innerhalb von 2–3 Tagen kippen.
Wenn Sie eine Party mit 6 Leuten im Hot Tub feiern, reicht Aktivsauerstoff möglicherweise nicht aus.
Aktivsauerstoff ist die sanfte Methode – aber sie verzeiht weniger Fehler.
Für wen ist Aktivsauerstoff ideal?
Aktivsauerstoff ist die richtige Wahl für Sie, wenn:
- Sie empfindliche Haut haben oder auf Chlor mit Reizungen reagieren
- Sie kleine Kinder haben und eine besonders sanfte Methode suchen
- Sie Ihren Hot Tub nicht dauerhaft über 35°C betreiben (oder bereit sind, die Temperatur zu senken)
- Sie bereit sind, diszipliniert und konsequent zu pflegen (vor jedem Baden dosieren)
- Sie den Hot Tub nicht intensiv nutzen (1–2x pro Woche, maximal 2–3 Personen)
- Sie höhere laufende Kosten akzeptieren können
Kurz gesagt: Aktivsauerstoff ist perfekt für Menschen, die Wert auf Hautfreundlichkeit legen und bereit sind, dafür etwas mehr Aufwand und Kosten in Kauf zu nehmen.
Aber: Wenn Sie Ihren Hot Tub häufig nutzen, bei hohen Temperaturen betreiben oder einfach eine robuste Lösung wollen – dann ist Chlor oder Salzelektrolyse die bessere Wahl.
Wie wendet man Aktivsauerstoff richtig an?
Wichtig vorweg: Aktivsauerstoff erfordert ein 2-Komponenten-System:
- Aktivsauerstoff-Granulat (Wasserstoffperoxid) – für die Desinfektion
- Aktivsauerstoff-Aktivator (meist auf Basis von Algizid) – für den Algenschutz
Ohne beide Komponenten funktioniert das System nicht zuverlässig.
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
1. pH-Wert prüfen und einstellen
Wie immer gilt: Erst den pH-Wert auf 7,2–7,6 bringen. Sonst wirkt auch Aktivsauerstoff nicht optimal.
2. Aktivsauerstoff-Granulat dosieren
Vor jedem Badegang 10 g Aktivsauerstoff-Granulat pro m³ Wasser zugeben.
Beispiel: Bei einem 1.500-Liter-Hot Tub = 15 g (ca. 1 gehäufter Esslöffel).
3. Filtration laufen lassen
Lassen Sie die Umwälzpumpe für mindestens 10 Minuten laufen, damit sich das Granulat vollständig auflöst.
4. Mit Teststreifen prüfen
Überprüfen Sie mit Teststreifen, ob der Idealwert von 5–8 mg/l erreicht wurde. Falls nicht: nachdosieren.
5. Aktivsauerstoff-Aktivator zugeben
Einmal pro Woche 20 ml Aktivsauerstoff-Aktivator pro m³ zugeben – unabhängig davon, wie oft Sie baden.
Dieser Aktivator verhindert Algenwachstum und stabilisiert die Wirkung des Aktivsauerstoffs.
6. Stoßbehandlung durchführen
Einmal pro Woche sollten Sie zusätzlich eine Stoßbehandlung mit einem speziellen Oxidationsmittel durchführen, um organische Belastungen (Schweiß, Kosmetika) abzubauen.
Die häufigsten Fehler bei Aktivsauerstoff:
❌ Zu selten dosieren – „Ich gebe halt 2x pro Woche was rein" reicht nicht. Aktivsauerstoff muss vor jedem Baden zugegeben werden.
❌ Aktivator vergessen – Ohne Aktivator bekommen Sie Algen. Garantiert.
❌ Zu hohe Temperatur – Bei 40°C ist Aktivsauerstoff überfordert. Senken Sie die Temperatur auf 34–36°C, wenn Sie diese Methode nutzen wollen.
❌ Mit Chlor kombinieren – Niemals! Aktivsauerstoff und Chlor reagieren miteinander und können gefährliche Gase bilden.
Die häufigsten Fragen zu Aktivsauerstoff
„Ist Aktivsauerstoff wirklich ‚natürlicher' als Chlor?"
Nein. Wasserstoffperoxid ist genauso ein chemisches Produkt wie Chlor. Aber es ist sanfter zur Haut und hinterlässt keine Rückstände. „Natürlich" ist es nicht – aber hautfreundlicher.
„Kann ich mit Aktivsauerstoff auf 40°C heizen?"
Können schon – aber die Wirkung lässt deutlich nach. Wenn Sie dauerhaft über 36°C betreiben wollen, ist Chlor oder Brom die bessere Wahl.
„Wie lange kann ich das Wasser mit Aktivsauerstoff nutzen?"
Genauso lange wie bei Chlor – ca. 3 Monate, je nach Nutzung. Die Formel: Wasservolumen (Liter) ÷ Anzahl Badende pro Tag ÷ 12 = Tage bis zum Wasserwechsel.
„Riecht Aktivsauerstoff nach gar nichts?"
Korrekt. Wasserstoffperoxid hat keinen Eigengeruch. Wenn Ihr Wasser mit Aktivsauerstoff riecht, ist etwas faul (im wahrsten Sinne des Wortes).
„Ist Aktivsauerstoff gefährlich?"
In der verwendeten Konzentration (5–8 mg/l) nicht. Aber wie bei allen Pflegeprodukten gilt: Nicht schlucken, nicht in die Augen, Kinder fernhalten.
Das Fazit zu Aktivsauerstoff:
Aktivsauerstoff ist die sanfteste Methode – und gleichzeitig die anspruchsvollste.
Sie ist perfekt für Menschen mit empfindlicher Haut, Chlorunverträglichkeit oder kleine Kinder. Sie ist hautfreundlich, geruchlos und hinterlässt keine Rückstände.
Aber: Sie erfordert Disziplin. Sie verzeiht keine Nachlässigkeit. Und sie funktioniert nicht optimal bei hohen Temperaturen.
Wenn Sie bereit sind, diese Einschränkungen zu akzeptieren – und vor jedem Baden konsequent zu dosieren – dann ist Aktivsauerstoff eine wunderbare Alternative.
Wenn Sie sich das nicht zutrauen oder Ihren Hot Tub bei 38–40°C betreiben wollen – dann bleiben Sie bei Chlor.
Nächste Methode: Brom – die geruchsarme Desinfektion für Hitzeliebhaber.
5. Methode 4: Brom – Die geruchsarme Desinfektion für Hitzeliebhaber
Brom ist der stille Spezialist unter den Desinfektionsmethoden.
Nicht so bekannt wie Chlor. Nicht so gehypt wie Aktivsauerstoff. Nicht so modern wie Salzelektrolyse.
Aber: Brom hat eine klare Zielgruppe – und für diese Zielgruppe ist es oft die beste Wahl.
Für wen?
Für alle, die ihren Hot Tub bei hohen Temperaturen betreiben (38–40°C), ihn häufig nutzen (täglich oder mehrmals pro Woche) und dabei keinen typischen Schwimmbad-Geruch haben wollen.
Klingt das nach Ihnen? Dann lesen Sie weiter.
Wie funktioniert Brom?
Brom desinfiziert nach dem gleichen Prinzip wie Chlor: Es oxidiert die Zellwände von Bakterien, Viren und Pilzen.
Der große Unterschied: Brom ist stabiler bei hohen Temperaturen und weniger geruchsintensiv als Chlor.
Während Chlor bei 38–40°C langsam an Wirkung verliert (deshalb braucht man mehr davon), bleibt Brom auch bei diesen Temperaturen zuverlässig wirksam.
Der zweite Unterschied: Brom bildet keine Bromine (das Pendant zu Chloraminen), die für unangenehmen Geruch sorgen. Selbst wenn das Wasser stark belastet ist, riecht es kaum.
Der dritte Unterschied: Brom ist weniger abhängig vom pH-Wert als Chlor. Während Chlor bei einem pH-Wert über 7,6 deutlich an Wirkung verliert, desinfiziert Brom auch bei pH-Werten bis 8,0 noch zuverlässig.
Das macht Brom zur perfekten Wahl für alle, die es mit der pH-Wert-Kontrolle nicht ganz so genau nehmen wollen – oder können.
Die Vorteile von Brom – wenn Hitze und Komfort zählen
✅ Geruchsarm – kein typischer Schwimmbad-Geruch, auch bei intensiver Nutzung
✅ Stabil bei hohen Temperaturen – funktioniert optimal bei 38–40°C
✅ Weniger pH-abhängig – wirkt auch bei pH-Werten bis 8,0 noch zuverlässig
✅ Langsamlösliche Tabletten – längere Depot-Wirkung, seltener nachdosieren
✅ Keine Bromine-Bildung – keine unangenehmen Gerüche durch Verbindung mit organischen Stoffen
✅ Sanft zur Haut – viele Nutzer empfinden Brom als angenehmer als Chlor
Das bedeutet für Sie konkret:
Wenn Sie zu den Menschen gehören, die ihren Hot Tub täglich nutzen – morgens eine Runde vor der Arbeit, abends nach dem Sport – dann ist Brom die Methode, die Ihnen Zuverlässigkeit bei minimaler Wartung bietet.
Sie müssen sich nicht täglich Gedanken machen, ob Sie genug Desinfektionsmittel zugegeben haben. Die langsamlöslichen Brom-Tabletten geben über 10–14 Tage kontinuierlich Wirkstoff ab.
Sie müssen nicht jede Woche den pH-Wert auf den Punkt genau einstellen. Brom verzeiht Ihnen einen pH-Wert von 7,8 – Chlor nicht.
Und Sie müssen sich nicht mit Gerüchen herumschlagen. Selbst wenn Sie nach einem anstrengenden Tag verschwitzt in den Hot Tub steigen, bleibt das Wasser geruchsneutral.
Brom ist die Methode für Vielnutzer, die Wert auf Komfort legen.
Die Nachteile von Brom – weil auch hier Ehrlichkeit zählt
Brom klingt perfekt? Fast. Aber es gibt ein paar Punkte, die Sie vorher wissen sollten:
❌ Teurer als Chlor – Brom-Tabletten kosten ca. 30–50% mehr als Chlor-Tabletten
❌ Löst sich langsam – nicht für schnelle Stoßchlorung geeignet (dafür brauchen Sie trotzdem Chlor)
❌ Reichert sich im Wasser an – Brom wird nicht vollständig abgebaut und sammelt sich im Laufe der Zeit an
❌ Nicht UV-stabil – bei Outdoor-Hot-Tubs im Sommer kann die Wirkung durch Sonneneinstrahlung nachlassen
❌ Schwerer abbaubar – wenn Sie von Brom auf eine andere Methode wechseln wollen, müssen Sie das Wasser komplett austauschen
❌ Benötigt spezielle Dosierhilfen – Tabletten sollten nicht direkt ins Wasser, sondern in einen Dosierschwimmer oder Filterkasten
Der wichtigste Punkt:
Brom ist eine Investition in Komfort – aber sie kostet Sie langfristig mehr als Chlor.
Rechenbeispiel:
- Chlor: ca. 200–300 Euro pro Jahr (bei regelmäßiger Nutzung)
- Brom: ca. 350–450 Euro pro Jahr (bei gleicher Nutzung)
Das ist kein riesiger Unterschied – aber über 5 Jahre sind das 250–750 Euro mehr.
Wenn Ihnen diese Mehrkosten wert sind, um geruchsarm und stabil bei hohen Temperaturen zu desinfizieren – dann ist Brom Ihre Wahl.
Wenn Sie sparen wollen und mit Chlor-Geruch (der bei korrekter Dosierung ohnehin nicht entsteht) kein Problem haben – dann bleiben Sie bei Chlor.
Für wen ist Brom ideal?
Brom ist die richtige Wahl für Sie, wenn:
- Sie Ihren Hot Tub häufig nutzen (täglich oder mehrmals pro Woche)
- Sie dauerhaft bei hohen Temperaturen baden (38–40°C)
- Sie keinen Geruch haben wollen – auch nicht bei intensiver Nutzung
- Sie Wert auf niedrigen Wartungsaufwand legen (pH-Wert muss nicht so oft korrigiert werden)
- Sie bereit sind, etwas mehr zu investieren (ca. 30–50% höhere laufende Kosten)
- Sie Ihren Hot Tub überdacht oder im Innenbereich betreiben (bei Outdoor-Hot-Tubs im Sommer kann UV-Strahlung die Wirkung mindern)
Kurz gesagt: Brom ist die perfekte Methode für Vielnutzer, die ihren Hot Tub bei hohen Temperaturen betreiben und Wert auf geruchsarme, komfortable Wasserpflege legen.
Aber: Wenn Sie Ihren Hot Tub nur 1–2x pro Woche nutzen oder sparen wollen – dann ist Chlor die bessere Wahl.
Wie wendet man Brom richtig an?
Wichtig vorweg: Brom-Tabletten sollten nie direkt ins Wasser gegeben werden. Sie können Bleichflecken auf dem Wannenmaterial verursachen.
Verwenden Sie entweder:
- Einen Dosierschwimmer (schwimmt auf der Wasseroberfläche, gibt langsam Brom ab)
- Den Filterkasten (wenn Ihr Hot Tub eine entsprechende Dosiereinrichtung hat)
- Eine Tabletten-Dosierkammer (bei manchen Hot Tubs bereits eingebaut)
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
1. pH-Wert prüfen und einstellen
Auch bei Brom gilt: Der pH-Wert sollte im Idealbereich liegen (7,2–7,6). Brom verzeiht Ihnen zwar Abweichungen bis 8,0 – aber im Idealbereich wirkt es am besten.
2. Brom-Tabletten dosieren
Grunddosierung: 3–4 Brom-Tabletten pro m³ alle 10–14 Tage in den Dosierschwimmer oder Filterkasten geben.
Beispiel: Bei einem 1.500-Liter-Hot Tub = 4–6 Tabletten.
3. Filtration laufen lassen
Lassen Sie die Umwälzpumpe für mehrere Stunden (idealerweise über Nacht) laufen, damit sich das Brom gleichmäßig verteilt.
4. Mit Teststreifen prüfen
Überprüfen Sie nach 12–24 Stunden mit Teststreifen, ob der Idealwert von 3,0–5,0 mg/l erreicht wurde.
Wichtig: Der Idealwert für Brom liegt höher als bei Chlor (1,0–1,5 mg/l). Das ist normal – Brom wirkt in höherer Konzentration genauso zuverlässig, ohne dabei aggressiver zu sein.
5. Bei Bedarf nachdosieren
Falls der Wert zu niedrig ist, geben Sie 1–2 weitere Tabletten zu und prüfen nach 12 Stunden erneut.
6. Stoßbehandlung durchführen
Einmal pro Woche sollten Sie trotz Brom eine Stoßbehandlung mit Chlor-Granulat durchführen, um organische Belastungen (Schweiß, Kosmetika) abzubauen.
Dosierung: 5–10 g Chlor-Granulat pro m³, Filtration 10 Minuten laufen lassen.
Keine Sorge: Diese einmalige Chlor-Zugabe beeinträchtigt die Brom-Wirkung nicht. Sie ergänzt sie.
Die häufigsten Fehler bei Brom:
❌ Tabletten direkt ins Wasser werfen – Führt zu Bleichflecken. Immer in Dosierschwimmer oder Filterkasten.
❌ Zu wenig dosieren – Der Idealwert liegt bei 3,0–5,0 mg/l, nicht bei 1,0–1,5 mg/l wie bei Chlor.
❌ Stoßbehandlung vergessen – Auch bei Brom brauchen Sie 1x pro Woche eine Oxidation mit Chlor-Granulat.
❌ Outdoor-Hot-Tub in der Sonne – UV-Strahlung baut Brom schneller ab. Nutzen Sie eine Abdeckung oder dosieren Sie häufiger nach.
Die häufigsten Fragen zu Brom
„Ist Brom ‚sanfter' als Chlor?"
Viele Nutzer empfinden Brom als angenehmer – aber das ist subjektiv. Chemisch gesehen ist Brom nicht grundsätzlich „sanfter". Es riecht nur weniger und ist bei hohen Temperaturen stabiler.
„Kann ich von Chlor auf Brom wechseln?"
Ja, aber: Sie sollten das Wasser vorher komplett austauschen. Chlor und Brom sollten nicht gemischt werden.
„Warum muss ich trotzdem Chlor für die Stoßbehandlung nutzen?"
Brom oxidiert Bakterien – aber organische Belastungen (Schweiß, Fette, Kosmetika) baut es nicht so effektiv ab wie Chlor. Daher 1x pro Woche eine Chlor-Stoßbehandlung.
„Funktioniert Brom auch bei Outdoor-Hot-Tubs?"
Ja, aber: Im Sommer kann UV-Strahlung die Wirkung mindern. Nutzen Sie eine Abdeckung, wenn der Hot Tub nicht in Betrieb ist – oder dosieren Sie häufiger nach.
„Wie lange hält eine Brom-Tablette?"
Je nach Wassertemperatur und Nutzung löst sich eine Tablette in 3–5 Tagen auf. Daher die Empfehlung: 3–4 Tabletten alle 10–14 Tage.
„Ist Brom umweltfreundlicher als Chlor?"
Nein. Brom ist genauso ein chemisches Desinfektionsmittel wie Chlor. Es baut sich nur langsamer ab – was eher ein Nachteil für die Umwelt ist.
Das Fazit zu Brom:
Brom ist der Spezialist für Vielnutzer und Hitzeliebhaber.
Sie nutzen Ihren Hot Tub täglich bei 38–40°C? Sie wollen keine Gerüche? Sie wollen sich nicht jede Woche um den pH-Wert kümmern?
Dann ist Brom Ihre Methode.
Es kostet Sie etwas mehr als Chlor – aber dafür bekommen Sie Zuverlässigkeit, Stabilität bei hohen Temperaturen und geruchsarme Wasserpflege.
Aber: Wenn Sie Ihren Hot Tub nur gelegentlich nutzen, sparen wollen oder einen Outdoor-Hot-Tub in der prallen Sonne haben – dann ist Chlor oder Salzelektrolyse die bessere Wahl.
Jetzt haben Sie alle vier Methoden kennengelernt. Zeit für die wichtigste Frage:
Welche Methode passt zu Ihnen?
Das klären wir im nächsten Kapitel: Die Vergleichstabelle.
6. Vergleichstabelle: Welche Methode passt zu Ihnen?
Sie haben jetzt alle vier Methoden kennengelernt. Chlor, Salzelektrolyse, Aktivsauerstoff, Brom.
Jede hat ihre Berechtigung. Jede funktioniert – unter den richtigen Bedingungen.
Die Frage ist nicht: „Was ist die beste Methode?"
Die Frage ist: „Was passt zu mir, meinem Hot Tub und meinem Alltag?"
Genau dabei hilft Ihnen diese Übersicht.
Die kompakte Vergleichstabelle
| Kriterium | Chlor | Salzelektrolyse | Aktivsauerstoff | Brom |
|---|---|---|---|---|
| Wirksamkeit | ⭐⭐⭐⭐⭐ | ⭐⭐⭐⭐⭐ | ⭐⭐⭐ | ⭐⭐⭐⭐ |
| Hautfreundlichkeit | ⭐⭐⭐ | ⭐⭐⭐⭐ | ⭐⭐⭐⭐⭐ | ⭐⭐⭐⭐ |
| Geruch | ⭐⭐⭐ | ⭐⭐⭐⭐ | ⭐⭐⭐⭐⭐ | ⭐⭐⭐⭐⭐ |
| Kosten (Anschaffung) | ⭐⭐⭐⭐⭐ | ⭐⭐ | ⭐⭐⭐⭐ | ⭐⭐⭐⭐ |
| Kosten (Verbrauch) | ⭐⭐⭐⭐⭐ | ⭐⭐⭐⭐ | ⭐⭐⭐ | ⭐⭐⭐ |
| Zeitaufwand | ⭐⭐⭐ | ⭐⭐⭐⭐⭐ | ⭐⭐ | ⭐⭐⭐⭐ |
| Hitzebeständigkeit (38-40°C) | ⭐⭐⭐⭐ | ⭐⭐⭐⭐ | ⭐⭐ | ⭐⭐⭐⭐⭐ |
| Verzeiht Nachlässigkeit | ⭐⭐⭐⭐ | ⭐⭐⭐⭐⭐ | ⭐⭐ | ⭐⭐⭐⭐ |
| Für intensive Nutzung | ⭐⭐⭐⭐⭐ | ⭐⭐⭐⭐⭐ | ⭐⭐ | ⭐⭐⭐⭐⭐ |
Die ausführliche Entscheidungshilfe
Tabellen sind schön und gut – aber manchmal braucht man einfach eine klare Ansage:
„Wenn Sie X sind, dann nehmen Sie Y."
Genau das bekommen Sie jetzt.
Szenario 1: Der pragmatische Vielnutzer
Ihre Situation:
- Sie nutzen Ihren Hot Tub 3–5x pro Woche
- Sie wollen nicht viel Zeit mit Wasserpflege verbringen
- Sie wollen eine zuverlässige, bewährte Lösung
- Budget ist wichtiger als maximaler Komfort
Ihre beste Wahl: Chlor
Warum?
Chlor ist die zuverlässigste, günstigste und am besten erprobte Methode. Sie investieren 10 Minuten pro Woche – und haben kristallklares Wasser. Keine teure Anlage, keine komplizierten Systeme, einfach funktioniert.
Alternativ: Wenn Sie bereit sind, 1.000–2.000 Euro zu investieren, ist Salzelektrolyse die Komfort-Upgrade-Version von Chlor.
Szenario 2: Der Komfort-Liebhaber
Ihre Situation:
- Sie nutzen Ihren Hot Tub täglich oder fast täglich
- Sie wollen sich nicht mit Wasserpflege beschäftigen
- Sie sind bereit, in eine Anlage zu investieren
- Sie planen, den Hot Tub mindestens 5 Jahre zu nutzen
Ihre beste Wahl: Salzelektrolyse
Warum?
Sie geben einmalig Salz ins Wasser, die Anlage erledigt den Rest. Kein Dosieren, kein Nachrechnen, kein „Habe ich genug zugegeben?". Die Anlage kostet 1.000–2.000 Euro – aber die Investition rechnet sich ab Jahr 3–4. Und Sie gewinnen: Zeit. Und Seelenfrieden.
Szenario 3: Der Sensible (oder die Familie mit kleinen Kindern)
Ihre Situation:
- Sie haben empfindliche Haut oder reagieren auf Chlor mit Reizungen
- Sie haben kleine Kinder und wollen die sanfteste Methode
- Sie nutzen den Hot Tub eher bei moderaten Temperaturen (32–36°C)
- Sie sind bereit, diszipliniert und konsequent zu pflegen
Ihre beste Wahl: Aktivsauerstoff
Warum?
Aktivsauerstoff ist die hautfreundlichste Methode überhaupt. Geruchlos, keine Augenreizungen, sanft zur Haut. Aber: Sie erfordert Disziplin. Sie müssen vor jedem Baden dosieren – und Sie sollten die Temperatur nicht dauerhaft über 35°C halten. Wenn Sie das akzeptieren können: perfekt.
Wichtig: Wenn Sie trotz empfindlicher Haut bei 38–40°C baden wollen – probieren Sie erst Chlor mit optimal eingestelltem pH-Wert. Die meisten Hautreizungen entstehen durch falschen pH-Wert, nicht durch Chlor.
Szenario 4: Der Hitze-Junkie
Ihre Situation:
- Sie baden ausschließlich bei 38–40°C
- Sie nutzen den Hot Tub täglich oder mehrmals pro Woche
- Sie wollen keinen Geruch
- Sie sind bereit, etwas mehr zu investieren
Ihre beste Wahl: Brom
Warum?
Brom ist der Spezialist für hohe Temperaturen. Während Chlor bei 40°C langsam an Wirkung verliert, läuft Brom zur Höchstform auf. Geruchsarm, stabil, zuverlässig. Kostet Sie 30–50% mehr als Chlor – aber dafür bekommen Sie genau das, was Sie wollen: Tägliches Baden bei 40°C ohne Geruch und mit minimalem Wartungsaufwand.
Szenario 5: Der Gelegenheitsnutzer
Ihre Situation:
- Sie nutzen den Hot Tub 1–2x pro Woche
- Sie wollen keine hohen laufenden Kosten
- Sie haben keine besonderen Anforderungen (keine Chlorallergie, keine Hitze-Exzesse)
Ihre beste Wahl: Chlor
Warum?
Bei geringer Nutzung lohnt sich weder eine Salzelektrolyse-Anlage (zu teuer für die Nutzungshäufigkeit) noch Brom (zu teuer im Verbrauch) noch Aktivsauerstoff (zu aufwendig für gelegentliche Nutzung). Chlor ist günstig, zuverlässig und perfekt für Gelegenheitsnutzer.
Szenario 6: Die Familie mit Teenagern (= Party-Hot-Tub)
Ihre Situation:
- Der Hot Tub wird intensiv genutzt – oft mit mehreren Personen gleichzeitig
- Manchmal steigen 5–6 Leute gleichzeitig rein
- Sie brauchen eine robuste Lösung, die auch bei hoher Belastung funktioniert
Ihre beste Wahl: Chlor oder Salzelektrolyse
Warum?
Bei intensiver Nutzung mit vielen Personen ist Chlor die zuverlässigste Methode. Aktivsauerstoff ist bei solcher Belastung überfordert, Brom wäre zu teuer. Wenn Sie bereit sind, in eine Anlage zu investieren: Salzelektrolyse produziert automatisch genug Chlor, auch bei Party-Nutzung.
Die ultimative Entscheidungshilfe: Der Flowchart
Immer noch unsicher? Dann beantworten Sie diese drei Fragen:
Frage 1: Haben Sie empfindliche Haut oder eine Chlorallergie?
- Ja → Gehen Sie zu Frage 2
- Nein → Gehen Sie zu Frage 3
Frage 2: Sind Sie bereit, diszipliniert vor jedem Baden zu dosieren?
- Ja → Aktivsauerstoff (aber nur bei Temperaturen unter 36°C)
- Nein → Brom (sanfter als Chlor, weniger Aufwand als Aktivsauerstoff)
Frage 3: Sind Sie bereit, 1.000–2.000 Euro für eine Anlage zu investieren?
- Ja → Gehen Sie zu Frage 4
- Nein → Gehen Sie zu Frage 5
Frage 4: Nutzen Sie den Hot Tub mindestens 3–4x pro Woche?
- Ja → Salzelektrolyse (maximaler Komfort, rechnet sich langfristig)
- Nein → Chlor (zuverlässig und günstig)
Frage 5: Baden Sie ausschließlich bei 38–40°C und nutzen den Hot Tub täglich?
- Ja → Brom (spezialisiert auf hohe Temperaturen)
- Nein → Chlor (die bewährte Standard-Lösung)
Das Fazit: Es gibt keine „beste" Methode – nur die passende
Wenn Sie bis hierher gelesen haben, haben Sie verstanden:
Wasserpflege ist keine Religion.
Es geht nicht darum, ob Chlor „böse" oder Aktivsauerstoff „gut" ist. Es geht nicht um Marketing-Versprechungen oder Hypes.
Es geht um drei einfache Fragen:
- Was will ich? (Komfort, Hautfreundlichkeit, geruchsarm, günstig?)
- Wie nutze ich meinen Hot Tub? (Täglich, gelegentlich, bei hohen Temperaturen?)
- Was bin ich bereit zu investieren? (Zeit, Geld, Disziplin?)
Wenn Sie diese drei Fragen ehrlich beantworten, wissen Sie, welche Methode zu Ihnen passt.
Und dann können Sie abends die Abdeckung öffnen, ins Wasser steigen – und nichts weiter denken müssen als:
„Genau dafür habe ich mir das geholt."
Im nächsten Kapitel zeige ich Ihnen: Die 6 Regeln für perfekt gepflegtes Wasser – egal für welche Methode Sie sich entscheiden.
7. Die Wasserpflege-Routine: 6 Regeln für sorgenfreie Entspannung
Jetzt wird es praktisch.
Sie haben sich für eine Desinfektionsmethode entschieden. Gut. Aber die beste Methode der Welt funktioniert nicht, wenn die Grundlagen nicht stimmen.
Und die gute Nachricht: Diese Grundlagen sind simpel.
Keine Raketenwissenschaft. Keine Chemie-Vorlesung. Sechs klare Regeln.
Wenn Sie diese sechs Regeln befolgen – egal ob Sie Chlor, Salz, Aktivsauerstoff oder Brom nutzen – haben Sie kristallklares Wasser. Garantiert.
Wenn Sie eine davon ignorieren, werden Sie früher oder später Probleme bekommen. Auch garantiert.
Also: Konzentrieren wir uns auf das, was wirklich zählt.
Regel 1: Bringen Sie Ihr Wasser ins Gleichgewicht
Das wichtigste zuerst: Der pH-Wert ist wichtiger als das Desinfektionsmittel.
Lesen Sie das nochmal.
Der pH-Wert ist wichtiger als das Desinfektionsmittel.
Sie können das teuerste Chlor-Granulat der Welt verwenden – wenn der pH-Wert bei 8,2 liegt, desinfiziert es kaum. Sie können die beste Salzelektrolyse-Anlage haben – bei pH 7,8 produziert sie deutlich weniger Chlor.
Der pH-Wert ist die Basis. Ohne korrekte Basis funktioniert nichts.
Idealbereich: 7,2 – 7,6
Was passiert, wenn der pH-Wert nicht stimmt?
| pH-Wert zu niedrig (<7,0) | pH-Wert zu hoch (>7,6) |
|---|---|
| Wasser wird sauer | Desinfektionsmittel wirken schwächer |
| Korrosion an Metallen | Kalkablagerungen entstehen |
| Hautreizungen, brennende Augen | Filter verschmutzt schneller |
| Desinfektionsmittel verbraucht sich schneller | Wasser wird trüb |
Das bedeutet konkret:
Die allermeisten Probleme in Hot Tubs – trübes Wasser, Hautreizungen, unangenehmer Geruch – entstehen durch falschen pH-Wert, nicht durch zu wenig Desinfektionsmittel.
So regulieren Sie den pH-Wert:
1. Messen: Nutzen Sie Teststreifen (gibt es für 10–15 Euro, halten ein halbes Jahr). Tauchen Sie den Streifen 1 Sekunde ins Wasser, warten 15 Sekunden, vergleichen mit der Farbskala.
2. Regulieren:
- pH-Wert zu niedrig? → pH-Heber (pH-Plus) zugeben, meist als Granulat
- pH-Wert zu hoch? → pH-Senker (pH-Minus) zugeben, meist als Granulat
3. Nachmessen: Nach 15 Minuten erneut messen, bei Bedarf nachjustieren.
Wie oft? Mindestens 1x pro Woche. Bei Neubefüllung täglich in der ersten Woche (warmes Wasser neigt zu pH-Anstieg).
Pro-Tipp: Wenn Ihr pH-Wert ständig schwankt, liegt es meist an zu niedriger Alkalinität (TA-Wert). Dazu gleich mehr.
Die Alkalinität (TA-Wert): Der unsichtbare Helfer
Die Alkalinität ist der pH-Puffer. Sie stabilisiert den pH-Wert und verhindert extreme Schwankungen.
Idealbereich: 80 – 120 mg/l
Was passiert bei zu niedriger Alkalinität?
Der pH-Wert springt wild hin und her. Heute 7,2, morgen 7,8, übermorgen wieder 7,0. Sie kommen mit dem Regulieren nicht hinterher.
Was passiert bei zu hoher Alkalinität?
Der pH-Wert ist schwer zu senken. Sie geben pH-Minus zu – und es passiert kaum etwas.
So regulieren Sie die Alkalinität:
1. Messen: Mit Teststreifen (die meisten zeigen pH-Wert UND Alkalinität)
2. Regulieren:
- TA-Wert zu niedrig? → Alkalitäts-Erhöher (Alka-Plus) zugeben
- TA-Wert zu hoch? → pH-Senker (pH-Minus) zugeben, in mehreren kleinen Schritten
Wie oft? Bei Neubefüllung sofort prüfen und einstellen. Danach 1x pro Monat kontrollieren.
Die richtige Reihenfolge:
- Erst Alkalinität einstellen (TA-Wert 80–120 mg/l)
- Dann pH-Wert einstellen (7,2–7,6)
- Erst danach Desinfektionsmittel zugeben
Wer diese Reihenfolge ignoriert, kämpft sein Leben lang gegen schwankende Werte.
Härte-Stabilisierung: Kalk vermeiden
Wenn Sie in einer Region mit hartem Wasser leben (über 200 mg/l Gesamthärte – erfahren Sie bei Ihrem Wasserwerk), sollten Sie direkt nach der Neubefüllung einen Härte-Stabilisator (z.B. Kalk-Ex) zugeben.
Warum?
Bei hohen Temperaturen (38–40°C) fällt Kalk aus dem Wasser aus und lagert sich an Wänden, Düsen und Heizung ab. Das führt zu:
- Rauen Oberflächen
- Verstopften Düsen
- Verkürzter Lebensdauer der Heizung
Dosierung: Laut Herstellerangabe, meist 100–200 ml pro m³ bei hartem Wasser.
Wie oft? Bei jeder Neubefüllung, sonst nicht nötig.
Regel 2: Führen Sie wöchentlich eine Grundbehandlung durch
Auch wenn Sie täglich desinfizieren – einmal pro Woche brauchen Sie eine Stoßbehandlung.
Warum?
Weil sich im Laufe der Woche organische Stoffe anreichern, die normales Desinfektionsmittel nicht komplett abbaut:
- Schweiß
- Hautfette
- Kosmetika (Sonnencreme, Bodylotion)
- Haarprodukte
Diese Stoffe binden freies Chlor (= Chloramine) oder schwächen die Wirkung anderer Desinfektionsmittel.
Die Lösung: Stoßchlorung
Auch wenn Sie mit Aktivsauerstoff oder Brom arbeiten – 1x pro Woche sollten Sie eine Stoßchlorung durchführen.
So geht's:
Produkt: Schnelllösliches Chlor-Granulat oder spezielles Oxidationsmittel (z.B. „Wasser-Rein")
Dosierung:
- Bei Chlor-Granulat: 10–15 g pro m³
- Bei speziellem Oxidationsmittel: Laut Herstellerangabe (meist 1 Beutel pro m³)
Anwendung:
- Granulat direkt ins Wasser geben
- Filtration 15–30 Minuten laufen lassen
- Nach 15 Minuten können Sie wieder baden (bei den meisten Produkten)
Wann? 1x pro Woche, idealerweise immer am gleichen Tag (z.B. jeden Sonntagabend)
Warum das so wichtig ist:
Ohne wöchentliche Stoßbehandlung entstehen:
- Chlorgeruch (durch Chloramine)
- Augenreizungen
- Trübes Wasser
- Glitschige Wände
Die 10 Minuten pro Woche ersparen Ihnen Stunden an Problemlösung.
Regel 3: Desinfizieren Sie das Wasser wirksam
Das haben Sie im Detail bereits in Kapitel 2 gelernt. Hier die Kurzfassung:
Chlor:
- Nach jedem Baden 5 g Granulat pro m³ zugeben ODER
- Alle 7 Tage 1 Tablette (20 g) pro m³ in Filterkasten
- Idealwert: 1,0–1,5 mg/l
Salzelektrolyse:
- Einmalig 3–4 kg Salz pro 1.000 Liter zugeben
- Anlage läuft automatisch
- 1x pro Woche pH-Wert prüfen
Aktivsauerstoff:
- Vor jedem Baden 10 g Granulat pro m³ zugeben
- 1x pro Woche 20 ml Aktivator pro m³ zugeben
- Idealwert: 5–8 mg/l
Brom:
- 3–4 Tabletten pro m³ alle 10–14 Tage in Dosierschwimmer
- Idealwert: 3,0–5,0 mg/l
Wichtig: Desinfektionsmittel wirken nur optimal bei korrektem pH-Wert (7,2–7,6). Immer erst pH-Wert prüfen, dann desinfizieren.
Regel 4: Filtern Sie das Wasser ausreichend
Der Filter ist Ihr unsichtbarer Helfer. Er fängt Schmutzpartikel, Haare, Hautschuppen auf – und hält sie aus dem Wasser fern.
Aber: Ein Filter funktioniert nur, wenn er sauber ist.
Wie lange sollte die Filterpumpe laufen?
Faustregel: 4–8 Stunden pro Tag, je nach Nutzung
- Bei täglicher Nutzung: 6–8 Stunden
- Bei gelegentlicher Nutzung: 4–6 Stunden
Die meisten Hot Tubs haben programmierbare Filterpumpen. Stellen Sie sie so ein, dass sie automatisch läuft – Sie müssen sich nicht drum kümmern.
Filterkartusche reinigen:
Wie oft? Alle 4 Wochen
So geht's:
- Kartusche aus dem Filterkasten nehmen
- Groben Schmutz mit Gartenschlauch abspritzen
- In Eimer mit 5 Liter Wasser + Filterreiniger (100–200 g) einlegen
- 5 Stunden einwirken lassen (bei starker Verschmutzung über Nacht)
- Abspülen, trocknen lassen, wieder einsetzen
Wie oft austauschen? Alle 1–2 Jahre, je nach Nutzung
Symptome für verschmutzten Filter:
- Wasser wird trotz Desinfektion trüb
- Pumpe läuft lauter als sonst
- Wasserdruck an den Düsen lässt nach
Pro-Tipp: Kaufen Sie eine zweite Filterkartusche. Dann können Sie die schmutzige Kartusche in Ruhe reinigen und trocknen lassen, während die saubere im Einsatz ist.
Regel 5: Wechseln Sie das Wasser regelmäßig
Auch das beste Desinfektionsmittel kann nicht ewig. Mit der Zeit reichern sich im Wasser Stoffe an, die nicht gefiltert oder abgebaut werden können:
- Mineralien
- Salze (auch ohne Salzelektrolyse)
- Chemikalien-Rückstände
- Gelöste organische Stoffe
Das Wasser wird "verbraucht" – es sieht leblos aus, schäumt schneller, Desinfektionsmittel wirken schwächer.
Wann sollten Sie das Wasser wechseln?
Faustregel:
Wasservolumen (Liter) ÷ Anzahl Badende pro Tag ÷ 12 = Tage bis zum Wasserwechsel
Beispiele:
- Hot Tub mit 1.500 Liter, 2 Personen täglich → 1.500 ÷ 2 ÷ 12 = 62 Tage (ca. 2 Monate)
- Hot Tub mit 1.200 Liter, 4 Personen täglich → 1.200 ÷ 4 ÷ 12 = 25 Tage (ca. 1 Monat)
Spätestens nach 3 Monaten sollte das Wasser gewechselt werden – egal wie oft Sie baden.
Was tun beim Wasserwechsel?
1. Leitungssystem reinigen:
Vor dem Ablassen: Spezialreiniger für Rohrleitungen (z.B. „System-Rein") zugeben, 15 Minuten Filtration laufen lassen, dann ablassen.
Warum? In den Rohrleitungen setzen sich über Monate Biofilme ab – Bakterien, Algen, organische Stoffe. Diese Beläge zehren Desinfektionsmittel und führen zu Wasserproblemen.
2. Wasser ablassen:
Nutzen Sie die Ablassschraube oder pumpen Sie das Wasser ab (mit Tauchpumpe schneller).
3. Oberflächen reinigen:
Wischen Sie alle Oberflächen mit Oberflächenreiniger und einem weichen Schwamm ab. Keine Scheuermittel – die zerkratzen die Oberfläche.
4. Neu befüllen:
Füllen Sie mit frischem Leitungswasser auf.
5. Wassergleichgewicht einstellen:
- Härte-Stabilisator zugeben (bei hartem Wasser)
- Alkalinität einstellen (TA-Wert 80–120 mg/l)
- pH-Wert einstellen (7,2–7,6)
- Desinfektionsmittel zugeben
6. Abdeckung reinigen:
Nutzen Sie die Gelegenheit, auch die Abdeckung zu reinigen (Ober- und Unterseite).
Regel 6: Pflegen Sie das Wasser nach Plan
Hier ist die harte Wahrheit:
Die beste Wasserpflege-Methode der Welt funktioniert nicht, wenn Sie sie nicht konsequent anwenden.
Aber: Konsequenz braucht keine Perfektion. Konsequenz braucht eine Routine.
Die 10-Minuten-Wochenroutine:
Jeden Sonntag (oder ein anderer fester Tag):
✅ 5 Minuten: pH-Wert mit Teststreifen messen, bei Bedarf regulieren
✅ 2 Minuten: Desinfektionsmittel-Wert messen, bei Bedarf nachdosieren
✅ 3 Minuten: Stoßchlorung durchführen (Granulat zugeben, Filtration starten)
Das war's. 10 Minuten pro Woche.
Jeden Monat (zusätzlich):
✅ 10 Minuten: Filterkartusche reinigen
✅ 2 Minuten: Alkalinität (TA-Wert) prüfen, bei Bedarf regulieren
Alle 2–3 Monate (zusätzlich):
✅ 30 Minuten: Wasser komplett wechseln (siehe oben)
Der Serviceplan zum Ausdrucken:
| Aufgabe | Wie oft? | Zeitaufwand |
|---|---|---|
| pH-Wert messen & regulieren | 1x pro Woche | 5 Min. |
| Desinfektionsmittel nachdosieren | Nach jedem Baden oder 1x pro Woche | 2 Min. |
| Stoßchlorung durchführen | 1x pro Woche | 3 Min. |
| Filterkartusche reinigen | 1x pro Monat | 10 Min. |
| Alkalinität prüfen | 1x pro Monat | 2 Min. |
| Wasser komplett wechseln | Alle 2–3 Monate | 30 Min. |
Total: 10 Minuten pro Woche + 12 Minuten pro Monat + 30 Minuten alle 2–3 Monate
Das sind im Schnitt 15 Minuten pro Woche.
Weniger Zeit, als Sie brauchen, um eine Serie auf Netflix zu schauen.
Das Fazit: Routine schlägt Perfektion
Sie müssen kein Chemiker sein. Sie müssen kein Wasserpflege-Experte sein.
Sie müssen nur diese sechs Regeln befolgen – konsequent, aber ohne Perfektionismus.
Wenn Sie das tun, werden Sie nie wieder erleben:
- Trübes Wasser
- Unangenehme Gerüche
- Glitschige Wände
- Hautreizungen
- Den Frust, wenn Sie nach der Arbeit entspannen wollen – und das Wasser ist unbrauchbar
Sie werden stattdessen erleben:
Abends die Abdeckung öffnen. Ins kristallklare Wasser steigen. Die Augen schließen. Und nichts weiter denken müssen als:
„Genau dafür habe ich mir das geholt."
Im nächsten Kapitel: Die häufigsten Wasserprobleme und ihre Lösungen – für den Fall, dass doch mal was schiefgeht.
8. Häufige Wasserprobleme und ihre Lösungen – wenn doch mal was schiefgeht
Selbst mit der besten Routine kann es passieren.
Sie öffnen die Abdeckung – und das Wasser sieht aus wie Milchkaffee. Oder es riecht merkwürdig. Oder die Wände fühlen sich glitschig an wie eine Rutsche im Schwimmbad.
Keine Panik.
Die allermeisten Wasserprobleme sind nicht dramatisch. Sie sind nur Symptome dafür, dass einer der sechs Grundpfeiler (siehe Kapitel 4) nicht stimmt.
Das Gute: Fast jedes Problem lässt sich in 10–30 Minuten lösen.
Das noch Bessere: Wenn Sie die Ursache kennen, passiert es kein zweites Mal.
Problem 1: Trübes, milchiges Wasser
Symptom:
Das Wasser sieht aus wie Milch. Sie können nicht bis zum Boden sehen. Es wirkt „tot" oder „leblos".
Was ist passiert?
Trübes Wasser hat drei häufige Ursachen:
Ursache 1: Zu wenig Desinfektionsmittel im Wasser
Bakterien und organische Stoffe vermehren sich ungehindert. Sie sind zu klein, um vom Filter aufgefangen zu werden – aber zahlreich genug, um das Wasser trüb zu machen.
Ursache 2: Falscher pH-Wert (meist zu hoch)
Wenn der pH-Wert über 7,8 liegt, können Kalkpartikel ausfallen und das Wasser trüben. Gleichzeitig wirken Desinfektionsmittel schwächer – was Ursache 1 verstärkt.
Ursache 3: Verschmutzter Filter
Ein verstopfter Filter kann Schmutzpartikel nicht mehr zurückhalten. Sie zirkulieren im Wasser und machen es trüb.
Die Lösung:
Schritt 1: pH-Wert prüfen und korrigieren
Messen Sie den pH-Wert mit Teststreifen. Liegt er über 7,6? Dann geben Sie pH-Senker (pH-Minus) zu, bis der Wert zwischen 7,2 und 7,6 liegt.
Warten Sie 15 Minuten, messen Sie erneut.
Schritt 2: Stoßchlorung durchführen
Geben Sie 15–20 g Chlor-Granulat pro m³ Wasser zu (doppelte Menge der normalen Dosierung). Das gilt auch, wenn Sie normalerweise mit Aktivsauerstoff oder Brom arbeiten.
Lassen Sie die Filtration für mindestens 30 Minuten laufen.
Schritt 3: Filter prüfen und reinigen
Nehmen Sie die Filterkartusche heraus. Ist sie verschmutzt? Dann reinigen Sie sie gründlich (siehe Regel 4, Kapitel 4) oder tauschen Sie sie aus.
Schritt 4: Flockungsmittel zugeben (optional)
Wenn das Wasser nach 24 Stunden immer noch trüb ist, geben Sie ein Flockungsmittel (z.B. „Kristall-Klar") zu. Dieses bindet mikroskopisch kleine Trübstoffe zu größeren Partikeln, die der Filter dann auffangen kann.
Dosierung: Laut Herstellerangabe, meist 20–30 ml pro m³.
Schritt 5: Abwarten und nachmessen
Nach 24 Stunden sollte das Wasser wieder klar sein. Messen Sie erneut pH-Wert und Desinfektionsmittel – und stellen Sie sicher, dass beide Werte im Idealbereich liegen.
Wie vermeiden Sie das in Zukunft?
✅ pH-Wert 1x pro Woche prüfen
✅ Desinfektionsmittel konsequent nachdosieren
✅ Filterkartusche alle 4 Wochen reinigen
✅ Stoßchlorung 1x pro Woche durchführen
Problem 2: Grünes Wasser (Algenbefall)
Symptom:
Das Wasser hat einen grünlichen Stich. Die Wände fühlen sich glitschig an. Im schlimmsten Fall sehen Sie grüne Schlieren an den Wänden.
Was ist passiert?
Algen. Sie haben sich im Wasser vermehrt, weil das Desinfektionsmittel zu niedrig war – oder weil Sie mit Aktivsauerstoff arbeiten (das bekämpft Algen nicht zuverlässig).
Wichtig: Grünes Wasser ist nicht gefährlich. Algen sind keine Krankheitserreger. Aber sie sind unangenehm – und ein Zeichen dafür, dass die Wasserpflege nicht funktioniert.
Die Lösung:
Schritt 1: pH-Wert korrigieren
Wie immer: Erst den pH-Wert auf 7,2–7,6 bringen. Sonst wirkt die folgende Behandlung nur halb so gut.
Schritt 2: Stoßchlorung – aber richtig
Geben Sie 30–40 g Chlor-Granulat pro m³ zu (das ist die 3–4-fache Normaldosis). Das tötet die Algen ab.
Lassen Sie die Filtration für mindestens 2 Stunden laufen.
Schritt 3: Algizid zugeben (optional)
Wenn Sie Aktivsauerstoff nutzen oder häufiger mit Algen zu kämpfen haben, geben Sie zusätzlich ein Algizid (Algenschutzmittel) zu.
Dosierung: Laut Herstellerangabe, meist 50–100 ml pro m³.
Schritt 4: Filter reinigen oder austauschen
Die abgestorbenen Algen werden vom Filter aufgefangen. Reinigen Sie die Filterkartusche gründlich – oder tauschen Sie sie aus, wenn sie stark verschmutzt ist.
Schritt 5: Wasser bei Bedarf wechseln
Wenn das Wasser trotz Stoßchlorung nach 48 Stunden immer noch grün ist, ist der Algenbefall zu stark. Dann hilft nur: Wasser komplett ablassen, Oberflächen gründlich reinigen, neu befüllen.
Wie vermeiden Sie das in Zukunft?
✅ Wenn Sie Aktivsauerstoff nutzen: Wöchentlich Algizid (Aktivator) zugeben
✅ Desinfektionsmittel-Wert immer im Idealbereich halten
✅ Stoßchlorung 1x pro Woche durchführen
✅ Bei Outdoor-Hot-Tubs: Abdeckung geschlossen halten, wenn nicht in Betrieb (Sonnenlicht fördert Algenwachstum)
Problem 3: Starker Chlorgeruch und Augenreizungen
Symptom:
Das Wasser riecht penetrant nach Schwimmbad. Die Augen brennen. Die Haut juckt nach dem Baden.
Was ist passiert?
Das Paradoxe: Es ist zu wenig Chlor im Wasser, nicht zu viel.
Sie erinnern sich? Der typische „Chlorgeruch" entsteht durch Chloramine – Verbindungen aus Chlor und organischen Stoffen (Schweiß, Hautfette, Kosmetika).
Chloramine entstehen, wenn zu wenig freies Chlor vorhanden ist, um diese organischen Stoffe vollständig abzubauen.
Zusätzlich: Wenn der pH-Wert zu hoch ist, wirkt Chlor schwächer – und es bilden sich noch mehr Chloramine.
Die Lösung:
Schritt 1: pH-Wert korrigieren
Messen Sie den pH-Wert. Liegt er über 7,6? Dann senken Sie ihn mit pH-Minus auf 7,2–7,4.
Schritt 2: Stoßchlorung durchführen
Geben Sie 20–30 g Chlor-Granulat pro m³ zu. Das zerstört die Chloramine durch Oxidation.
Lassen Sie die Filtration für 30 Minuten laufen.
Wichtig: Baden Sie erst wieder, wenn der Chlor-Wert unter 5 mg/l liegt (nach ca. 2–4 Stunden). Messen Sie mit Teststreifen.
Schritt 3: Wöchentliche Stoßbehandlung etablieren
Chloramine entstehen schleichend. Die beste Vorbeugung: 1x pro Woche Stoßchlorung, auch wenn das Wasser „gut aussieht".
Wie vermeiden Sie das in Zukunft?
✅ pH-Wert im Idealbereich halten (7,2–7,6)
✅ Freies Chlor immer zwischen 1,0–1,5 mg/l halten
✅ Stoßchlorung 1x pro Woche durchführen
✅ Vor dem Baden abduschen (reduziert organische Belastung)
Problem 4: Schaumbildung auf der Wasseroberfläche
Symptom:
Wenn Sie die Düsen einschalten, bildet sich auf der Wasseroberfläche dichter Schaum. Wie Seifenschaum in der Badewanne.
Was ist passiert?
Schaum entsteht durch organische Stoffe im Wasser, die die Oberflächenspannung verändern:
- Seifen- oder Duschgel-Reste auf der Haut
- Körperlotionen, Sonnencreme
- Haarpflegeprodukte
- Waschmittelreste in Badebekleidung
Je mehr organische Belastung, desto mehr Schaum.
Die Lösung:
Kurzfristig: Schaum-Ex zugeben
Es gibt spezielle Schaumverhüter (z.B. „Schaum-Ex"), die die Oberflächenspannung wiederherstellen.
Dosierung: Laut Herstellerangabe, meist 20–30 ml pro m³.
Wichtig: Schaum-Ex bekämpft nur das Symptom, nicht die Ursache. Wenn das Wasser nach Zugabe immer noch schäumt, ist die organische Belastung zu hoch → Wasser wechseln.
Langfristig: Organische Belastung reduzieren
✅ Vor dem Baden gründlich abduschen (ohne Seife – nur mit Wasser)
✅ Kosmetika (Bodylotion, Sonnencreme) vor dem Baden abwaschen
✅ Badebekleidung vor dem ersten Tragen ohne Weichspüler waschen
✅ Stoßchlorung 1x pro Woche durchführen (baut organische Stoffe ab)
Wie vermeiden Sie das in Zukunft?
✅ Vor jedem Baden abduschen
✅ Keine Kosmetika im Hot Tub
✅ Stoßchlorung 1x pro Woche
✅ Wasser alle 2–3 Monate wechseln
Problem 5: Kalkablagerungen oder trübes, milchiges Wasser mit weißen Flocken
Symptom:
Das Wasser hat einen weißlichen Schimmer. Sie sehen weiße Flocken im Wasser schwimmen. An den Wänden, Düsen oder am Wasserrand bildet sich eine raue, weiße Kruste.
Was ist passiert?
Kalkausfällung.
Wenn Sie in einer Region mit hartem Wasser leben (über 200 mg/l Gesamthärte) und das Wasser auf 38–40°C erhitzen, fällt Kalk aus dem Wasser aus.
Zusätzlich begünstigt durch:
- pH-Wert über 7,6 (begünstigt Kalkausfällung)
- Alkalinität über 120 mg/l
Die Lösung:
Schritt 1: pH-Wert senken
Senken Sie den pH-Wert mit pH-Minus auf 7,2–7,4. Das stoppt weitere Kalkausfällung.
Schritt 2: Härte-Stabilisator zugeben
Geben Sie einen Härte-Stabilisator (z.B. „Kalk-Ex") zu. Dieser bindet den Kalk im Wasser und verhindert, dass er sich an Oberflächen absetzt.
Dosierung: Laut Herstellerangabe, meist 100–200 ml pro m³.
Schritt 3: Filter reinigen
Die ausgefallenen Kalkpartikel werden vom Filter aufgefangen. Reinigen Sie die Filterkartusche gründlich.
Schritt 4: Oberflächen reinigen
Wenn sich bereits Kalkablagerungen an Wänden oder Düsen gebildet haben, entfernen Sie diese mit einem speziellen Kalklöser oder mit Essigwasser (1:1 verdünnt).
Nicht verwenden: Scheuermittel oder harte Bürsten – die zerkratzen die Oberfläche.
Wie vermeiden Sie das in Zukunft?
✅ Direkt nach jeder Neubefüllung Härte-Stabilisator zugeben (bei hartem Wasser)
✅ pH-Wert im Idealbereich halten (7,2–7,6)
✅ Alkalinität nicht über 120 mg/l steigen lassen
Problem 6: Glitschige, schleimige Wände (Biofilm)
Symptom:
Die Wände fühlen sich glitschig an. Als würden Sie über eine Seifenschicht streichen. Im schlimmsten Fall sehen Sie braune oder schwarze Flecken.
Was ist passiert?
Biofilm.
Das ist eine Schicht aus Bakterien, Algen und organischen Stoffen, die sich an Oberflächen und in Rohrleitungen festgesetzt hat.
Biofilm entsteht, wenn:
- Zu wenig Desinfektionsmittel im Wasser ist
- Das Wasser zu lange nicht gewechselt wurde
- Die Rohrleitungen nie gereinigt wurden
Wichtig: Biofilm ist hartnäckig. Normales Desinfektionsmittel erreicht ihn nicht, weil er durch eine Schutzschicht abgeschirmt ist.
Die Lösung:
Schritt 1: Leitungssystem reinigen
Geben Sie einen speziellen Rohrleitungsreiniger (z.B. „System-Rein") ins Wasser. Dieser löst den Biofilm in den Rohrleitungen.
Dosierung: Laut Herstellerangabe, meist 1 Beutel pro m³.
Lassen Sie die Filtration für 15–30 Minuten laufen. Dann das Wasser komplett ablassen.
Schritt 2: Oberflächen gründlich reinigen
Wischen Sie alle Oberflächen mit einem Oberflächenreiniger und einem weichen Schwamm ab. Achten Sie besonders auf Ecken, Düsen und den Wasserrand.
Schritt 3: Neu befüllen und Wassergleichgewicht herstellen
Füllen Sie mit frischem Wasser auf und stellen Sie pH-Wert, Alkalinität und Desinfektionsmittel richtig ein (siehe Regel 1, Kapitel 4).
Schritt 4: Filterkartusche austauschen
Biofilm kann sich auch im Filter festsetzen. Tauschen Sie die Filterkartusche aus – Reinigung reicht hier nicht.
Wie vermeiden Sie das in Zukunft?
✅ Desinfektionsmittel immer im Idealbereich halten
✅ Stoßchlorung 1x pro Woche durchführen
✅ Wasser alle 2–3 Monate wechseln
✅ Bei jedem Wasserwechsel Leitungssystem mit Rohrleitungsreiniger spülen
Die Notfall-Checkliste: Wenn Sie nicht weiterwissen
Wenn das Wasser ein Problem hat, das Sie nicht zuordnen können, arbeiten Sie diese Liste ab:
1. pH-Wert prüfen und korrigieren (7,2–7,6)
→ 80% aller Probleme entstehen durch falschen pH-Wert
2. Desinfektionsmittel-Wert prüfen und korrigieren (Chlor 1,0–1,5 mg/l, Brom 3,0–5,0 mg/l, Aktivsauerstoff 5–8 mg/l)
→ Zu wenig Desinfektion ist die zweithäufigste Ursache
3. Stoßchlorung durchführen (20–30 g Chlor-Granulat pro m³)
→ Oxidiert organische Belastungen und Chloramine
4. Filter reinigen oder austauschen
→ Ein verschmutzter Filter verstärkt fast jedes Problem
5. Wasser wechseln (wenn alles andere nicht hilft)
→ Manchmal ist das Wasser einfach „verbraucht"
In 95% der Fälle ist das Problem nach Schritt 1–4 gelöst.
Das Fazit: Probleme sind normal – Panik ist es nicht
Jeder Hot-Tub-Besitzer erlebt früher oder später eines dieser Probleme. Das ist normal.
Das Wichtige: Sie wissen jetzt, was zu tun ist.
Trübes Wasser? pH-Wert prüfen, Stoßchlorung, Filter reinigen.
Chlorgeruch? Stoßchlorung.
Schaum? Abduschen, Schaum-Ex, organische Belastung reduzieren.
Kalk? Härte-Stabilisator, pH-Wert senken.
Biofilm? Leitungssystem reinigen, Wasser wechseln.
Sie sind nicht hilflos. Sie haben Lösungen.
Und wenn Sie die sechs Grundregeln aus Kapitel 4 konsequent befolgen, werden Sie die meisten dieser Probleme nie erleben.
Im nächsten Kapitel: Das große Fazit – Welche Methode ist jetzt die richtige für Sie?
9. Fazit: Gute Wasserpflege ist das Fundament für sorgenfreie Entspannung
Wenn Sie bis hierher gelesen haben, wissen Sie jetzt mehr über Wasserpflege als 90% aller Hot-Tub-Besitzer.
Sie wissen, warum Chlor zu Unrecht einen schlechten Ruf hat – und warum es für die meisten die beste Wahl ist.
Sie kennen die Alternativen: Salzelektrolyse für maximalen Komfort. Aktivsauerstoff für sensible Haut. Brom für Hitzeliebhaber.
Sie haben die sechs Grundregeln verinnerlicht: pH-Wert, Stoßbehandlung, Desinfektion, Filter, Wasserwechsel, Routine.
Und Sie wissen, was zu tun ist, wenn doch mal etwas schiefgeht.
Aber das Wichtigste ist etwas anderes:
Wasserpflege ist kein Selbstzweck
Sie kaufen keinen Hot Tub, um Chemiker zu werden.
Sie kaufen keinen Hot Tub, um sich mit pH-Werten, Chloraminen und Filterreinigung zu beschäftigen.
Sie kaufen einen Hot Tub, um nach einem langen Tag abzuschalten.
Um morgens mit einer Tasse Kaffee im warmen Wasser zu sitzen und in den Tag zu starten.
Um abends unter dem Sternenhimmel die Schultern sinken zu lassen und nichts zu denken außer: „Genau dafür habe ich mir das geholt."
Gute Wasserpflege ist das Fundament dafür, dass dieser Moment jeden Tag möglich ist.
Nicht einmal im Monat. Nicht nur, wenn Sie sich vorher zwei Stunden mit Teststreifen und Granulat beschäftigt haben.
Jeden Tag. Ohne Gedanken. Ohne Wenn und Aber.
Das ist der Unterschied zwischen einem Hot Tub, den Sie nutzen – und einem Hot Tub, den Sie lieben.
Die eine Entscheidung, die alles einfacher macht
Hier ist die gute Nachricht:
Sie müssen jetzt keine perfekte Entscheidung treffen.
Sie müssen nur eine Entscheidung treffen – und dann konsequent sein.
Chlor, Salz, Aktivsauerstoff oder Brom – alle vier Methoden funktionieren.
Die Frage ist nicht: „Was ist objektiv das Beste?"
Die Frage ist: „Was passt zu mir?"
- Wollen Sie bewährt und günstig? → Chlor
- Wollen Sie maximalen Komfort und sind bereit zu investieren? → Salzelektrolyse
- Haben Sie empfindliche Haut und sind bereit, diszipliniert zu pflegen? → Aktivsauerstoff
- Baden Sie täglich bei 40°C und wollen keine Gerüche? → Brom
Keine dieser Entscheidungen ist falsch.
Falsch ist nur: Keine Entscheidung treffen. Oder eine Entscheidung treffen – und sie dann halbherzig umsetzen.
Eine konsequent umgesetzte „zweitbeste" Methode ist besser als eine perfekte Methode, die Sie nur unregelmäßig anwenden.
Was Sie jetzt wissen – und was die meisten Hot-Tub-Besitzer nicht wissen
Die meisten Menschen kaufen einen Hot Tub und bekommen vom Händler eine Tüte mit Chemikalien in die Hand gedrückt.
„Geben Sie das rein, wenn das Wasser trüb wird."
„Prüfen Sie ab und zu den pH-Wert."
„Rufen Sie an, wenn Sie Probleme haben."
Das war's.
Kein System. Keine Routine. Keine Erklärung, warum was passiert.
Sie sind jetzt in einer anderen Position.
Sie wissen:
- Warum der pH-Wert wichtiger ist als das Desinfektionsmittel
- Warum „Chlorgeruch" eigentlich „zu wenig Chlor" bedeutet
- Warum eine wöchentliche Stoßbehandlung 80% aller Probleme verhindert
- Warum ein verschmutzter Filter die beste Wasserpflege zunichtemacht
- Warum Wasserwechsel nicht optional ist, sondern essentiell
Dieses Wissen ist der Unterschied zwischen:
„Mein Hot Tub macht nur Ärger"
und
„Mein Hot Tub ist das Beste, was ich mir je gekauft habe."
Der wichtigste Ratschlag zum Schluss
Wenn Sie aus diesem Ratgeber nur eine Sache mitnehmen, dann diese:
Etablieren Sie eine Routine – und halten Sie sie ein.
Nicht perfekt. Nicht übertrieben genau. Einfach konsequent.
Jeden Sonntag, 10 Minuten:
- pH-Wert messen
- Desinfektionsmittel prüfen
- Stoßchlorung durchführen
Jeden Monat, zusätzlich 10 Minuten:
- Filter reinigen
- Alkalinität prüfen
Alle 2–3 Monate, zusätzlich 30 Minuten:
- Wasser wechseln
- Leitungssystem reinigen
- Oberflächen putzen
Das war's.
Keine Raketenwissenschaft. Keine stundenlangen Prozeduren. Einfach: Routine.
Und wenn Sie diese Routine einhalten, verspreche ich Ihnen:
Sie werden nie wieder erleben, dass Sie abends nach Hause kommen, sich auf den Hot Tub freuen – und dann frustriert vor trübem Wasser oder unangenehmen Gerüchen stehen.
Sie werden stattdessen erleben:
Jeden Abend die Abdeckung öffnen. Ins klare Wasser steigen. Die Augen schließen. Und denken: „Genau dafür."
Ihre nächsten Schritte
Sie haben jetzt das Wissen. Zeit, es umzusetzen.
Schritt 1: Entscheiden Sie sich für eine Desinfektionsmethode
Gehen Sie zurück zu Kapitel 3, lesen Sie nochmal die Entscheidungshilfe – und treffen Sie eine Entscheidung.
Keine perfekte. Einfach eine.
Schritt 2: Besorgen Sie die Grundausstattung
Was Sie auf jeden Fall brauchen:
- ✅ Teststreifen (für pH-Wert, Alkalinität, Desinfektionsmittel)
- ✅ pH-Regulierer (pH-Plus und pH-Minus)
- ✅ Alkalitäts-Erhöher (Alka-Plus)
- ✅ Ihr gewähltes Desinfektionsmittel (Chlor, Brom, Aktivsauerstoff – oder Salzelektrolyse-Anlage)
- ✅ Produkt für Stoßbehandlung (Chlor-Granulat oder Oxidationsmittel)
- ✅ Filterreiniger
- ✅ Bei hartem Wasser: Härte-Stabilisator
- ✅ Optional: Rohrleitungsreiniger (für Wasserwechsel)
Schritt 3: Etablieren Sie Ihre Routine
Suchen Sie sich einen festen Tag in der Woche aus. Sonntag. Mittwoch. Egal.
Hauptsache: Es ist immer der gleiche Tag.
Tragen Sie ihn in Ihren Kalender ein. „Hot Tub Pflege – 10 Minuten".
Und dann: Ziehen Sie es durch. Jede Woche. Ohne Ausnahme.
Nach 4–6 Wochen ist es keine lästige Pflicht mehr. Es ist einfach Teil Ihres Rhythmus.
Wie Zähneputzen. Wie der Wocheneinkauf. Wie das Tanken.
Sie sind nicht allein
Falls Sie an irgendeiner Stelle unsicher sind – ob bei der Auswahl der richtigen Methode, bei der Ersteinstellung des Wassergleichgewichts oder bei einem hartnäckigen Wasserproblem:
Sie müssen das nicht alleine herausfinden.
Genau dafür bin ich da.
Ich habe in den letzten Jahren Hunderte von Hot-Tub-Besitzern beraten – von der Auswahl des richtigen Modells bis zur optimalen Wasserpflege-Routine.
Und ich habe eine Sache gelernt:
Die besten Hot-Tub-Besitzer sind nicht die, die alles sofort perfekt machen.
Die besten Hot-Tub-Besitzer sind die, die sich Hilfe holen, wenn sie sie brauchen.
Ihr Angebot: Ein persönliches Beratungsgespräch
Wenn Sie möchten, können wir uns zusammensetzen – telefonisch, per Video-Call oder persönlich – und ich helfe Ihnen:
✅ Die richtige Desinfektionsmethode für Ihren Hot Tub und Ihre Situation zu finden
✅ Ihr Wasser beim ersten Mal richtig einzustellen (pH-Wert, Alkalinität, Desinfektion)
✅ Eine Routine zu etablieren, die zu Ihrem Alltag passt
✅ Ein hartnäckiges Wasserproblem zu lösen, mit dem Sie schon länger kämpfen
Das Gespräch kostet Sie nichts.
Kein Verkaufsgespräch. Keine versteckten Kosten. Einfach ein Gespräch zwischen jemandem, der Hilfe sucht – und jemandem, der gerne hilft.
Warum?
Weil ich möchte, dass Sie Ihren Hot Tub lieben. Nicht nur in den ersten Wochen, wenn alles neu und aufregend ist. Sondern auch nach einem Jahr. Nach fünf Jahren. Nach zehn Jahren.
Und weil ich weiß:
Gute Wasserpflege ist das Fundament dafür.
➡️ Kostenlose Hot Tub Beratung buchen
Und dann schauen wir gemeinsam, wie wir Ihren Hot Tub zu dem machen, was er sein sollte:
Ihr persönliches Wellness-Retreat. Jeden Tag. Ohne Gedanken. Ohne Wenn und Aber.
Ein letzter Gedanke
Vor ein paar Jahren stand ein Kunde vor meinem Büro.
Er hatte sich vor sechs Monaten einen Hot Tub gekauft. Teures Modell. Schöner Garten. Perfekte Voraussetzungen.
Aber er nutzte ihn nicht.
„Zu kompliziert", sagte er. „Ständig Probleme mit dem Wasser. Trüb, Geruch, glitschige Wände. Ich hab keine Lust mehr, mich damit zu beschäftigen."
Wir haben uns eine Stunde zusammengesetzt.
Ich habe ihm gezeigt: pH-Wert war bei 8,2. Desinfektionsmittel viel zu niedrig. Filter seit drei Monaten nicht gereinigt. Keine Stoßbehandlung, kein Wasserwechsel.
Kein Wunder, dass nichts funktionierte.
Wir haben das Wasser gewechselt, die Grundlagen erklärt, eine Routine etabliert.
Drei Monate später bekam ich eine Nachricht:
„Ich verstehe jetzt, warum die Leute so schwärmen. Ich nutze den Hot Tub jeden Morgen. Beste Investition meines Lebens."
Der Hot Tub hatte sich nicht verändert.
Nur das Wasser. Und die Routine.
Das Gleiche kann für Sie passieren.
Sie haben das Wissen. Sie haben die Werkzeuge. Sie haben die Anleitung.
Jetzt liegt es nur noch an Ihnen.
Viel Erfolg – und vor allem: Viel Freude mit Ihrem Hot Tub.
P.S.: Falls Sie diesen Ratgeber hilfreich fanden, dürfen Sie ihn gerne mit anderen Hot-Tub-Besitzern teilen. Je mehr Menschen verstehen, wie einfach gute Wasserpflege sein kann, desto weniger frustrierte Hot-Tub-Besitzer gibt es da draußen. Und das wäre doch schade – denn ein Hot Tub ist zu schön, um ungenutzt im Garten zu stehen.